Die AfD möchte einen neuen Feiertag in Hessen einführen. Dieser soll mehrere prägende, historische Ereignisse der deutschen Geschichte in einem Feier- und Gedenktag am 9. November vereinen.
Eines dieser Ereignisse sind die sogenannten Novemberpogrome 1938.

In Kassel und Nordhessen war die jüdische Bevölkerung bereits am 7. November 1938 solchen Pogromen ausgesetzt.[2]

Zwei Tage später, in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, kam es dann an vielen Orten zu organisierten, gewalttätigen Übergriffen. 91 Menschen wurden ermordet, über 30.000 in Konzentrationslager verschleppt und diverse Synagogen und Geschäfte zerstört.[3]

Indem sie den Beginn der Novemberpogrome als ein Ereignis unter
vielen präsentiert, relativiert die AfD die Bedeutung, die der 9. November für die Shoah, also die systematische Verfolgung und Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden, hatte.

Dem Gesetzentwurf und den damit verbundenen Umdeutungen muss entschieden entgegengetreten werden. Nicht erst seit dem Angriff auf die Synagoge in Halle ist klar, dass Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wieder zum Alltag gehören.

Die Stimmung, die die AfD schafft, trägt genau hierzu bei. Deswegen #stabilgegenrechts

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[1] https://www.duden.de/rechtschreibung/Pogrom [29.09.2020]
[2] https://www.hna.de/kassel/vorderer-westen-ort140786/erinnerungen-juden-vorderen-westen-4408562.html [letzter Zugriff: 25.09.2020].
[3] https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/68670/9-november-1938-08-11-2011 [letzter Zugriff: 25.09.2020]

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