Die Stadt Kassel besitzt, im Vergleich zu Städten ähnlicher Großenordnung, eine attraktive Infrastruktur an kulturellen und freizeitlichen Angeboten. Dies verdeutlichen auch die aktuellen Diskussionen um den Museumsstandort Weinberg oder die Kasseler Bäderlandschaft. Bei all diesen Diskussionen und Planungen dürfen allerdings nicht die schwächeren Glieder der Kasseler Stadtgesellschaft vergessen werden. „Wo ein gutes kulturelles und freizeitliches Angebot vorhanden ist, muss auch dafür Sorge getragen werden, dass alle Bürgerinnen und Bürger daran partizipieren können“, gibt die Kasseler Juso-Unterbezirksvorsitzende Sabine Wurst zu bedenken. „Kultur ist keine Angelegenheit für jene, die sich die Eintrittspreise leisten können, sondern Kultur muss als Bürgerrecht allen Mitgliedern der Gesellschaft zugänglich sein“, formuliert der stellvertretende Kasseler Juso-Vorsitzende Johannes Gerken infolgedessen weiter. Schon seit längerem haben sich die Kasseler Jusos deshalb mit der Einführung eines Kultur- und Freizeitpasses für Kassel beschäftigt und hierzu Forderungen formuliert. Vorbilder für einen solchen Kultur- und Freizeitpass finden sich beispielsweise in Köln und Frankfurt. In Köln wird dabei der „Köln-Pass“ ohne große bürokratische Hürden an Empfänger von Sozialleistungen automatisch ausgestellt. Darüber hinaus besteht zusätzlich die Möglichkeit für Menschen mit niedrigem Einkommen einen „Köln-Pass“ zu beantragen. Dieses Vorgehen wäre auch ein denkbarer und wünschenswerter Weg für Kassel. Wichtig ist den Kasseler Jusos vor allem auch, dass die Einführung eines Kultur- und Freizeitpasses in Kassel den Kindern und Jugendlichen aus sozialschwachen Familien zugute kommt. Gerade hier muss das soziale Gewissen der Kasseler Stadtgesellschaft erwachen. „Deshalb ist es unser Anliegen, dass neben dem normalen Kultur- und Freizeitpass ein extra Angebot für Kinder und Jugendliche (Junior-Pass) geschaffen wird“, fügt Rauad al-Sahwi, ebenfalls stellvertretender Vorsitzender der Kasseler Jusos, hinzu.

„Für eine solidarische Stadtgesellschaft ist ein Kultur- und Freizeitpass unausweichlich. Er leistet darüber hinaus einen Beitrag dazu soziale Benachteiligungen abzubauen“, resümiert Sabine Wurst abschließend.

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